Bürgermeister Michael Ritsch
Liebe Bregenzer:innen, als ich am 2. November 2020 zum Bürgermeister unserer Landeshauptstadt angelobt wurde, verging kein Tag, an dem mein Team und ich nicht an einer zukunftsorientierten und modernen Lösung für die große Vision von „Bregenz Mitte“, insbesondere die des Bregenzer Bahnhofes, gearbeitet haben. Dank dieses disziplinierten Arbeitens, wurde in nicht einmal zweieinhalb Jahren aus einer Vision, ein umfangreiches und fertiges Konzept. Dieses habe ich vor Kurzem der Öffentlichkeit präsentiert. All das bisher Erreichte wäre ohne das Einverständnis und die hingebungsvolle Arbeit von vielen Expert:innen und politischen Entscheidungstragenden nicht möglich gewesen. Ein solches Projekt kann niemals das Werk einer einzelnen Person alleine sein. Ihnen allen gilt mein Respekt und Dank.
Wichtig ist, wie es jetzt weitergehen soll und was die nächsten Schritte sein werden. Meine Aufgabe als Bürgermeister war eine Vermittlerrolle zwischen der ÖBB, dem Land Vorarlberg und den privaten Grundstückseigentümern. Gleichzeitig war mir bewusst, dass es wichtig ist,
die Interessen der Bregenzer:innnen in allen Verhandlungen und Gesprächen gegenüber den verschiedenen Verhandlungsparteien gut zu vertreten. Dieser Aufgabe habe ich mich mit bestem Wissen, Gewissen und all meinem Können gewidmet. Tatsache ist nämlich auch, dass kein Quadratmeter des Areals Seestadt/Seequartier und Bahnhof im Eigentum der Landeshauptstadt Bregenz ist. Daher war es für mich umso bedeutender, von Beginn an alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen und auf Augenhöhe eine gemeinsame, gute Lösung zu erarbeiten.
Dies ist uns gelungen. Ein fertiges, funktionierendes Mobilitätskonzept und Bahnhofsprojekt liegt nun auf dem Tisch. Wir, die Landeshauptstadt Bregenz, haben unsere Aufgabe erfüllt. Jetzt gilt es für die Beteiligten – insbesondere vom Land Vorarlberg – eine politische Entscheidung
zu treffen, damit dieses Projekt endlich umgesetzt wird.
Für mich waren folgende Faktoren beim gesamten Prozess stets besonders wichtig:
• Die Verlegung der Bahn unter die Erde muss möglich bleiben.
• Die Verlegung der Straße unter die Erde muss möglich bleiben.
• Zumindest aber muss die Verlegung der Straße bahnparallel erfolgen.
Diese drei Punkte sind und bleiben bei dem von uns präsentierten Konzept möglich und machbar. Die Menschen in Bregenz und darüber hinaus verdienen eine moderne Mobilitätsdrehscheibe und einen einer Landeshauptstadt würdigen Bahnhof. Für das habe ich mich täglich seit
meinem Amtsantritt eingesetzt. Für all dies werde ich mich auch in Zukunft jeden Tag einsetzen. Wenngleich nun die ÖBB, das Land Vorarlberg und die privaten Grundstückseigentümer am Zug sind und wir uns nun eine politische Entscheidung vom Land Vorarlberg erwarten, könnt ihr euch sicher sein, dass ich auch weiterhin die Bregenzer Interessen in dieser Sache, aber auch in jeder Angelegenheit mit allem in
meiner Macht stehende gut vertreten werde.
Abschließend möchte ich mich bei allen Menschen bedanken, die in irgendeiner Form an diesem Prozess mitgearbeitet haben. Allen voran, möchte ich aber euch, liebe Bregenzer:innen, für die unglaubliche Unterstützung in dieser Sache danken. Dafür, dass ihr euch aktiv in diesen Prozess eingebracht habt. Für die Flut an Unterstützungserklärungen, Vorschlägen, Zusprüchen, die unsere Arbeit in dieser Zeit erfahren durfte. Erstmals hat ein Projekt nach so vielen Versuchen in den letzten 15 Jahren das Potential, eine echte Erfolgsgeschichte zu werden.
Lassen wir uns das nicht entgehen. Arbeiten wir weiter gemeinsam daran, dass Bregenz endlich den Bahnhof bekommt, den wir alle schon so lange verdient haben.
Es ist alles dafür angerichtet.