Potenzial der Landeshauptstadt ausschöpfen
Es fehlt der derzeitigen Stadtregierung in Bregenz an Visionen, sagt Bürgermeisterkandidat Michael Ritsch.
Ein heute veröffentlichtes Interview mit dem amtierenden Bürgermeister Markus Linhart bestätige diesen Eindruck: „Nach 22 Jahren auf dem Bürgermeistersessel scheint er amtsmüde geworden zu sein. Es geht offenbar nicht mehr ums Gestalten, sondern nur noch ums Verwalten. Das wird dem Potenzial von Bregenz nicht gerecht. Jetzt ist die Zeit, neu zu sehen, neu zu denken und neu zu gestalten.“
Für ein langfristiges Stadtentwicklungskonzept
Michael Ritsch pocht auf ein langfristiges Stadtentwicklungskonzept für Bregenz. „Seit zwei Jahrzehnten wird in der Stadtentwicklung nur noch von Wahl zu Wahl gedacht. Diese ‚Fünf-Jahres-Pläne‘ machen große Visionen unmöglich. Bregenz braucht ein Stadtentwicklungskonzept, das groß denkt und bis 2050 geht“, sagt Michael Ritsch.
Mit „Bregenz Mitte“ neuen Stadtkern schaffen
Genau in diese Richtung geht Michael Ritsch mit seinem Konzept „Bregenz Mitte“. Im Mittelpunkt der Pläne steht die Neugestaltung des Seequartiers und des Seestadtareals. Michael Ritsch: „Dieses Gebiet ist das ‚Herz‘ unserer Stadt. Wir möchten dieses Herz wieder zum Schlagen bringen.“ Unter dem Titel „Vision Urbanes Leben Bregenz“ hat Ritsch gemeinsam mit Andreas Stickel einen umfassenden und fundierten Plan dafür präsentiert, der die Schaffung von Wohnraum für 2.000 Menschen vorsieht. Gleichzeitig rückt der Bahnhof ins Zentrum der Stadt und damit weg vom falschen Standort.
Visionär: Unterflurtrasse für Bahnstrecke
Verwundert ist Michael Ritsch darüber, dass der amtierende Bürgermeister den Vorschlag, die Bahnstrecke in Richtung Lindau unterirdisch zu führen, kategorisch ablehnt. „Linhart steht damit in der Tradition von ÖVP-Bürgermeistern, denen der Blick für das große Ganze fehlt. Es erinnert stark daran, wie sich die ÖVP gegen den Pfänder-Tunnel gewehrt hat und die Autobahn lieber entlang des Bodensees bauen wollte. Aus heutiger Sicht wäre das eine Katastrophe für unsere Lebensqualität“, sagt Michael Ritsch. Daher setzt er sich dafür ein, eine Unterflurvariante endlich prüfen und durchrechnen zu lassen.
Arbeitsplätze schaffen: Stadt trägt Verantwortung
Bürgermeisterkandidat Michael Ritsch weist auch darauf hin, dass Kommunen eine Verantwortung für die lokale Wirtschaftsstruktur tragen. Ritsch:
„Städte und Gemeinden gehören zu den wichtigsten Auftraggebern für lokale Wirtschaftsunternehmen. Gerade jetzt, in der Corona-Krise, wiegt diese Aufgabe umso mehr. Anstatt also zu überlegen, welche Projekte gestrichen werden sollten, müssen wir überlegen, wie wir besser in unsere Infrastruktur investieren können. Damit bauen wir an unserer Stadt und sichern gleichzeitig Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort.“